PRESSEMELDUNG Stift Lilienfeld: Lilienfeld, konstituierende Sitzung des Kuratoriums zur Restaurierung des Stiftes Lilienfeld unter Vorsitz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner

Am 1. Juli 2025 fand im Prälatursaal des Stiftes Lilienfeld die konstituierende Sitzung des Kuratoriums zur Restaurierung von Stift Lilienfeld statt. Die Sitzung wurde von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner geleitet und markiert einen entscheidenden Schritt zur Sicherung der größten mittelalterlichen Klosteranlage Österreichs.
Das Stift Lilienfeld, gegründet 1202, steht heute vor einem massiven Investitionsrückstau, der dringende und umfangreiche Restaurierungs- und Gestaltungsmaßnahmen erforderlich macht. Ohne die Unterstützung durch das Land Niederösterreich, das Bundesdenkmalamt, die Stadtgemeinde Lilienfeld sowie den neu gegründeten Förderverein „Freunde des Zisterzienserstiftes Lilienfeld“ kann dieses bedeutende Kulturerbe nicht für zukünftige Generationen bewahrt werden.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner:
„Das Stift Lilienfeld ist ein Juwel unserer Kulturlandschaft. Nur durch die enge Zusammenarbeit von Land, Bund, Gemeinde und Zivilgesellschaft können wir diesen einzigartigen Ort bewahren. Mit dem Kuratorium schaffen wir ein starkes Signal des Miteinanders und der Verantwortung.“
Das Gesamtprojekt zur Sanierung des Stiftes Lilienfeld umfasst bis 2030 die Restaurierung der Fassaden in Kirchen- und Prälatenhof, der Südfront der Stiftsanlage sowie die Fassaden des mittelalterlichen Portengebäudes. Ergänzend dazu ist die Attraktivierung von Kirchen- und Prälatenhof vorgesehen, um ihre zentrale Bedeutung im Stiftsareal hervorzuheben, die Aufenthaltsqualität deutlich zu erhöhen und eine stärkere Öffnung des Stiftes in die Region zu ermöglichen.
Die erste Bauetappe (2025 bis 2027) betrifft die Restaurierung der Fassaden, Fenster und Dachbereiche in Kirchen- und Prälatenhof. Die denkmalgerechte Revitalisierung ist ein zentrales Anliegen im Rahmen der aktuellen Sanierungsmaßnahmen. Sämtliche historische Fassaden wurden bereits vollständig befundet und ein Restaurierungskonzept erstellt. Der Kirchenhof und der Prälatenhof zählen zu den bedeutendsten Bereichen des Stiftes Lilienfeld. Während der Kirchenhof als Hauptzugang zur Basilika und in das Kloster dient, ist der Prälatenhof ein lebendiger Ort des kulturellen und gemeinschaftlichen Miteinanders. Hier finden regelmäßig regionale Veranstaltungen, Konzerte und kirchliche Feste statt. Im betroffenen Gebäudeteil ist auch das Bundesrealgymnasium Lilienfeld untergebracht, ein Ort der Bildung und der Zukunft unserer Jugend. Die geplanten Maßnahmen dienen nicht nur der baulichen und funktionalen Aufwertung für den Schulbetrieb, sondern haben auch eine wichtige touristische Dimension. Durch die Attraktivierung wird das Stift Lilienfeld als Ausflugsziel weiter gestärkt, was zusätzliche positive Impulse für die regionale Wirtschaft erwarten lässt. Die Gesamtkosten für die Maßnahmen dieser Bauetappe belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Euro.
Abt Pius Maurer: „Wir stehen als Gemeinschaft in der Verantwortung, dieses einzigartige spirituelle, kulturelle und historische Erbe zu schützen und weiterzugeben. Die Gründung des Kuratoriums ist ein starkes Zeichen der Solidarität und Unterstützung.“
Dr. Martin Hauer, Präsident des Fördervereins: „Das Stift Lilienfeld verdient unsere volle Aufmerksamkeit. Es geht um mehr als Erhalt – es geht um die Zukunft eines lebendigen Ortes, der Bildung, Kultur und Spiritualität verbindet. Der Förderverein wird mit voller Kraft zur Finanzierung der dringend notwendigen Maßnahmen beitragen.“
In die Umsetzung der Projekte sind zahlreiche regionale Fachbetriebe eingebunden – darunter Jägerbau GmbH, Tischlerei Ernest Mayer, Wolfgang Ecker GmbH, Hinterhofer & Wechselberger KG, G-Team, Andritsch GmbH, Architekt DI Pfoser ZT GmbH sowie KF Baubetreuung GmbH.
Ein bedeutendes Jubiläum steht bevor: Am 30. November 2030 jährt sich die Klosterweihe zum 800 Mal. Sie markierte den feierlichen Abschluss der Errichtung der wichtigsten Teile des Stiftes und fiel mit dem Begräbnis seines Gründers, Herzog Leopold VI. zusammen. Dies war ein symbolträchtiger Moment der Stiftsgeschichte. 
Allgemeine Informationen zum Stift Lilienfeld: 
Ein Ort des Staunens und der imposanten Einfachheit.
Die größte mittelalterliche Klosteranlage Österreichs als Quell der (Lebens-) Freude, Kraft & Inspiration.
Eingebettet in eine malerische waldreiche Voralpenlandschaft im Mostviertel (Niederösterreich) liegt das Stift Lilienfeld. Es ist eine Hauptstation an der Via Sacra, dem ältesten Pilgerweg von Wien nach Mariazell sowie der Kulturroute Via Habsburg. Die heutige Größe des Stiftes geht auf die Besuche der Habsburger zurück, die auf ihren Wallfahrten nach Mariazell in Lilienfeld Station gemacht haben. Besonders eindrucksvoll ist auch der neu renovierte Kalvarienberg, welcher der größte in Österreich ist.
1202 wurde das Stift Lilienfeld vom österreichischen Herzog Leopold VI., einem Babenberger, gestiftet. Im Kloster beten und arbeiten seit über 800 Jahren Zisterziensermönche mit dem Ziel, Gott auf dem Weg der klösterlichen Berufung zu suchen und zu finden.
Den Besuchern stehen heute zahlreiche spirituelle, kulturelle und touristische Angebote zur Verfügung. Historische Räumlichkeiten wie das mittelalterliche Cellarium und Dormitorium oder die Bibliothek sind im Rahmen einer Führung erlebbar.

Kontakt:
Ing. Mag. Michael Renz
Wirtschaftsdirektor
0664/3908437
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Renovierung Stift Lilienfeld
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